Nach langer pandemiebedingter Pause hatte das erste Ausbildungsjahr der angehenden Industriekaufleute die Gelegenheit, den Ausbildungsbetrieb Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG live zu besichtigen.
An mehreren Standorten produziert die Mendritzki-Gruppe Bandstahl, Präzisionsteile und Schneidwerkzeuge für verschiedene Einsatzgebiete, wie z.B. dem Bereich Automotive, der Stanzindustrie und der Land- und Forstwirtschaft.
Zunächst wurden wir von drei Mitarbeitern des Unternehmens sehr nett empfangen und dann durch die weitläufige Produktion geführt. Hier konnten wir an vielen Stellen sehen, wie sich theoretisch erarbeitete Inhalte des Unterrichts (Logistik, Durchlaufzeiten, Kapitalbindung, Arbeitspläne, etc.) in der Praxis darstellen.
Im Anschluss daran nahm sich der Personalleiter Zeit für uns und stellte in einem sehr interessanten Vortrag Zahlen, Daten und Fakten der Unternehmensgruppe vor. Interessant waren auch die Ausführungen, wie ein Industrieunternehmen von heute das Thema „Industrie 4.0“ - verkürzt gesagt, die zunehmende Digitalisierung - umsetzt bzw. integriert.
Auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler stellte der Personalleiter auch noch das Projekt „Stolpersteine“ vor, welches die Auszubildenden des Unternehmens durchgeführt haben.
Im Rahmen des Projektes sollten die Auszubildenden der Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG Menschen im Umkreis des Werkes ausfindig machen, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Durch die Recherchearbeiten, die Gestaltung sowie das Präsentieren der Arbeitsergebnisse, die Verlegung eines Gedenksteines („Stolperstein“) und anschließende Übernahme einer „Stolperstein“-Patenschaft sollten sie nachhaltig für die Verbrechen des Nationalsozialismus sensibilisiert werden.
Vielen Dank an unsere drei Führer, dem Personalleiter und letztendlich der Auszubildenden Pia für die Organisation und Durchführung dieses sehr interessanten Besuchs!
Text und Bild: Thomas Pesch
